Nachdem uns 2017 meine
Krebserkrankung ziemlich aus den Angeln gehoben hat, brechen wir 2018 endlich
wieder auf. Einige Einschränkungen führen dazu, dass wir unsere Ziele vorerst
klein setzten und noch einiges umorganisieren müssen. Aber es geht mir / uns
gut! Alles gut!
Christian belädt, unter meiner Aufsicht ;-), den Steyr mit allem was wir für einen „Kurztrip“ nach Sardinien brauchen und schon gehts wieder los.
Das beschwerliche Ein- und
Aussteigen hab ich bereits schon nach Verlassen des Landkreises Richtung Süden
vergessen. Auch nach einem Jahr Pause fühlt es sich vertraut und vor allem
richtig an wieder im Steyr zu sitzen. Wir steuern den Gardasee als
Zwischenstopp an und verbringen drei Tage in und um Torbole. Ich gewöhne mich
langsam wieder ans „harte“ Leben ;-) und fühle mich dabei sehr lebendig.
Auf
der Weiterfahrt nach Genua genießen wir die Landschaft, verpassen dann vor
lauter Genießen die richtige Abfahrt zum Hafen und fahren wie bereits 2017 mit
dem LKW wieder mitten durch Genua. Dieses Mal wenden wir allerdings nicht im
sechsspurigen Stadtverkehr, sondern nehmen es gelassen mit der sehr knapp
wirkenden Unterführung auf. Laut Angabe sollten wir genau durchpassen. Tun wir
dann auch. Wir steigen um aufs Schiff um und beziehen unsere Pullmansitze, da
wir für die kurze Strecke auf eine Kabine verzichtet haben. Die Kinosäle ohne
Leinwand sind wenig gebucht, so dass wir auf dem Rückweg auf unseren Feldbetten
zwischen den leeren Reihen nächtigen.
Nach der 10stündigen Überfahrt genießen wir
10 Tage Sardinien. Da wir noch vor der Hauptsaison unterwegs sind, können wir
die Vorzüge eines Allradfahrzeugs voll ausschöpfen und haben keine Probleme
Übernachtungsplätze zu finden. Wir dürfen überall stehen bleiben, oder werden
trotz Verbotsschild freundlich toleriert.
Wir
genießen traumhafte, noch einsame, Sandstrände, blühende Landschaften, kleine
Städte mit viel sardischem Flair und sehr freundlichen Sarden. Diese kommen
auch mit ihren Kleinwagen bis ans Wasser gefahren um mit der ganzen Familie, samt
einer Vielzahl von Köstlichkeiten und Feuer, den Tag zu genießen.
In Cagliari (Hauptstadt Sardinien) übernachten wir dann doch auf einem „CampingBeton“ und hätten wieder einmal fast einen Hund adoptiert... ;-).
Weiter Richtung Norden, wird die Aussage von Christian „Er kommt überall mit seinem Steyr hin, wo auch ein Müllauto hinkommt!“ wiederlegt, denn neben einem katalanischen Flair, lernen wir auch die Minimüllautos in Alghero kennen. Dort kommt wirklich kein „richtiger“ LKW rein.
Kurz bevor wir uns auf den
Rückweg nach Genua machen treffen wir noch auf eine nette Familie aus unserem
Heimatdorf und weitere Touristen, die einfach nicht die optimale SAT-Schüssel
für sich finden können und gar nicht verstehen können, wie wir das ganz ohne
Fernsehen aushalten können. Nach einem Monolog von über 40 Minuten
verabschiedet sich der unerwartete Besuch und wir brechen erholt und
abgeschalten zurück nach Deutschland auf.
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