Nun sitzen wir hier in einem riesigen Schiff, unsere erste
Mittelmeerkreuzfahrt, und warten darauf endlich anzukommen. Obwohl das Schiff
sämtliche Annehmlichkeiten zu bieten hat, sehnen wir den Hafen Tanger Med
herbei. Also Kreuzfahrten sind schonmal nix für uns…
Die Anreise zu unserem Schiff war ziemlich entspannt. Knapp
700km in drei Tagen. Unsere erste Station am südlichen Gardasee war ziemlich
verregnet und im Winter ist dort sowieso alles im Koma. Also gings am nächsten
Tag zügig weiter, Zwischenziel Piacenza. Ideales warmes Sonnenscheinwetter
begleite uns bei unserer Stadtbesichtigung. Bald jedoch hatten wir keine Lust
mehr, fuhren noch ein Stück außerhalb, um dann direkt am Po, 5m entfernt vom
Wasser, stehen zu bleiben. Wir genossen den Abend am Lagerfeuer mit Würschtl
und netten Italienern (und ihren 1,7 Mio. Hunden).
Damit wir nun endlich mal Richtung Mittelmeer kommen
würden, nahmen wir wieder die Autobahn nach Genua. Was uns in Genua erwartete
waren: Verkehrschaos, kleine Straßen und viele Menschen, die zum Teil auf den
Straßen herumsprangen… also super Bedingungen um mit einem großen Offroad-LKW
durch die Stadt zu fahren. Es kam, wie es kommen musste: wir standen in der
Mitte einer riesigen Kreuzung mit jeweils 8-spurigen Straßen, vor uns eine
Brücke mit 3,70m Durchfahrtshöhe, hinter und neben uns Autos über Autos. Unter
der Brücke durchzufahren, war uns zu heiß. Also hieß es auf der Kreuzung drehen
und schnell weg hier. Hat nicht ganz geklappt, denn eine paar Sekunden später
standen wir verbotenerweise im Busbahnhof von Genua und falschrum in einer
Einbahnstraße. Läuft! So beschlossen wir, unsere Stadtrundfahrt zu beenden und
gleich im Hafen einzuchecken. Dort erwartete uns schon das Bild von typisch
afrikanischen Autos, d.h. so überladen, dass die Schweller den Boden berühren
und auf dem Dach aufgeladenes Gepäck, mit dem leicht die Fahrzeughöhe
verdoppelt wurde. Später ging das Verladen zügig und ohne Probleme vonstatten
und wir begannen die Reise nach Afrika.
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