Mittwoch, 8. März 2017

Klettern, Klettern, Klettern!


07.03.17:

Todra Schlucht. Den ganzen Tag. Wir haben uns vor zwei Tagen noch einmal ein langes Stück Fahrt vorgenommen.

Wieder Richtung touristischer Pfade geht es in die Todra Schlucht. Dort wollen wir ein paar Tage entspannen und unsere Kletterkünste auschecken. Und nein wir haben an diesem Tag nichts repariert. Nach langer Fahrt, ein paar Auffüllaktionen (Wasser, Lebensmittel, etc.) kommen wir am Sonntag am Eingang der Schlucht an. Die wir so ziemlich schnell durchfahren, weil es dort von Menschen wimmelt. Zum Klettern sehen wir erst mal nichts, alles voller Souvenirstände. Wir bleiben am nächsten Ortsrand bei einem netten Marokkaner stehen, der gerade einen Campingplatz aufbaut. Wir sind ziemlich kaputt. Der nächste Tag beginnt etwas motivationslos aber eine….ahhh….Reparatur!!!.... unserer Wasserversorgung in der Kabine, die nämlich leckt (sehr schön!) heitert die Stimmung wieder auf! Arbeit hat noch niemandem geschadet. Als wir mittags dann unseren Kleiderschrank auseinander gebaut, ein paar Schläuche mit neuen Schellen und Kabelbindern zusammen geflickt und alles wieder zusammen gebaut und eingeräumt haben, besuchen wir das kleine verschlafene Städtchen. Außer dass wir von den Kindern die ganze Zeit um Bonbons und Stifte angebettelt werden, was wir sowieso nicht dabei haben, passiert dort nicht viel. Im Anschluss werden wir dann spontan von unserem Herbergsvater zum Tajine Essen eingeladen. Ein „Freund“ wie er uns sagt, ist auch dabei (wohl eher sein Diener) und es schmeckt hervorragend. Wenig sehr feines Fleisch mit Kartoffeln, Zwiebeln , Knoblauch, Gelberüben und vielen Kräutern. Dazu gibt es Tomaten - Paprika Salat. Und rein mit dem Salat! No risk no fun! Unser Saumagen wird das schon problemlos aushalten. Wir sind total überrascht von der Gastfreundschaft und erfreut, so in Kontakt mit den Menschen zu kommen. Nach dem Essen möchte Herr Etoub noch einen kleinen Ausflug mit uns machen, damit wir gut schlafen können. Also…14 Uhr in Afrika, mit Notfallklopier und Wasser bewaffnet steigen wir mit ihm auf den Berg hinter den Häusern. Ein schöner kleiner Berberweg schlängelt sich durch die Landschaft. Er räumt uns jeden Stein aus dem Weg und dann muss ich die ganze Zeit an seiner Hand gehen, damit ich nicht abstürze. Für mich eine besondere Herausforderung ohne etwas vor meinen Füßen zu sehen durch das schroffe, Geröll durchzogene, Gelände zu dackeln. Aber er ist einfach sehr umsichtig mit uns und sehr begeistert von unserer Fitness. So marschieren wir, wie er es nennt, über zwei Stunden über die Berge, zu Höhlen und Zelten der Berber, Schafherden und einem Staudammbau. Gott sei Dank weht bei diesen Temperaturen ein ordentlicher Wind!

Kurz vor Ende ruft er seinen „Freund“ an, dass der schon mal Tee vorbereiten soll. Am Abend sind wir platt. Eine weitere Essenseinladung lehnen wir dankend ab. Heute Früh, mit einer über die Einheimischen erworbenen Kletterübersicht, schaffen wir es dann endlich doch mal so richtig in die Todra. Dort treffen wir einige Kletterer aus Deutschland und Spanien. Die Wände sind gut, im Schatten kann man sich bei milden Temperaturen von der Hitze im Fels gut erholen und ein paar tote Hunde am Straßenrand (bzw. deren Gestank) können die Idylle nicht trügen.






Es wird Feuer gemacht, gegrillt und jugendliche Hirten, die das betteln üben ziehen durch das mit Palmen durchzogene, fast trockene Flussbett. So beschließen wir hier am Straßenrand einfach noch eine Nacht zu bleiben um morgen noch eine andere Wand zu testen. Ach ja die Saumägen haben bisher alles wunderbar ausgehalten!

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