Sonntag, 2. April 2017

Abchillen!


02.04.17:

Yeah! Fast 5 Tage machen wir nichts außer… ab und zu Feuer, essen immer wieder essen, Wäsche waschen, einen Haufen BWL in mich rein würgen, das eher mit Gewalt und mal einfach abchillen wie unsere survival Nachbarn zu sagen pflegen. Naja also jedenfalls verbringen wir die Tage an den Stränden von Asilah. Wir besuchen mehrmals das kleine Künstler Städtchen mit seiner echt schönen und vor allem besonderen Medina. Die Wände der Medina sind mit großen fantasievollen Gemälden versehen und in den vielen Galerien und kleinen Läden kann man ohne Stress bummeln.




Auch als Frau kann man hier bei lockerer Atmosphäre spaßige Verhandlungen führen. Natürlich nur wenn wirklich Interesse besteht. Wir nehmen eine Empfehlung an und lassen uns in einem noblen Restaurant mit französisch, marokkanischer Küchen so richtig verköstigen. Möglichst gut angezogen (Für die nächsten Reisen muss ein kleines Köfferchen mit schicken Sachen mit!), genießen wir den Abend bei einem 3-Gänge Menü und einer Männertanztrommelshow. Als dann wieder die Geschichte mit der Kobra kommt, zischen wir ab. Schneller als sie kann. Die Schlange wirkt auch ziemlich außer Rand und Band. Zudem haben wir das Gefühl, dass neben den ganzen Restaurantbesuchern sogar der Schlangenbeschwörer und seine Tänzer ziemlich nervös sind. Wir haben einfach immer noch nichts für diese armen Viecher übrig. Vor allem nicht in einem so kleinen Raum, bei höllischem Lärm. Oder wir sind einfach nur Schisser und übervorsichtig, nachdem uns in Namibia schon mal eine Speikobra in freier Wildbahn den Weg gekreuzt hat. Oder wir ihr, aber das ist eine andere Geschichte. Wir machen noch ein paar Tage richtiges Camping.

Es gibt heiße Duschen und sonstige Sanitäranlagen, einen schönen Gartenparkplatz und ein bisschen Wifi  für 5€ am Tag.

Und dazu nette entspannte Nachbarn. Ein Asiate der mit dem Fahrrad und Zelt unterwegs ist und sich als ein sehr ruhiger, wenig gesprächiger Zeitgenosse auszeichnet und das survival Pärchen aus Dresden. Auch sie sind sehr sympathisch. Am besten gefällt uns, dass schon morgens das Feuer vor ihrem Zelt brennt und sie sich jeden Tag ein Stückchen mehr Haus aus Müll oder allem anderen was sie finden aufbauen. Ihren Backofen, in dem sie auch Pizza backen, scheinen sie mittlerweile perfektioniert zu haben. Jedenfalls haben wir es hier echt chillig. Nach fünf Tagen merken wir aber dass es jetzt dann auch wieder weiter gehen muss. Aber morgen geht auch schon unsere Fähre. Nachdem wir jetzt unser Holz verbrannt haben (die letzten Zwei Scheite wollen wir noch unseren Nachbarn spenden), genug rumgelegen sind, uns ordentlichen Reservespeck für die Fähre angefressen haben und unter anderem gleich der Fischbedarf für das ganz Jahr gedeckt ist, kann es gut erholt und vorbereitet nach Europa zurück gehen. Morgen werden wir uns nach einem letzten marokkanischen Frühstück noch Tanger anschauen und uns dann für 48h aufs Wasser verziehen. Wir melden uns dann in ca. einer Woche wieder, dann sollten wir den Pfaffenwinkel wieder erreicht haben.

Ps. Auf dem Campingplatz kommt es zur einzig kritischen Situation auf unserer ganzen Reise. Heute am letzten Abend versucht doch tatsächlich ein französischer Rentner sich ganz dreist Christians frisch gehackte Holzscheite vor unserem LKW wegzuklauen, während ich drinnen bei etwas lauterer Reggaemusik den Steyr aufräume. Christian hat ihn zwar erwischt, ist aber immer noch sauer!

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